How NOT do yoga in THE yoga capital of the world

Unsere Reise beginnt in Delhi, wo wir Sanjay besuchen. 2017 auf unserer Reiste durch Nepal haben wir Sanjay zusammen mit seinem Sohn und Freunden auf dem Flughafen in Kathmandu kennengelernt. Es war unser erster Versuch nach Luka zu kommen, „die crazy Inder“ hatten schon den 3. Tag auf dem Flughafen verbracht. Immer wieder haben wir sie auf unserem Treck getroffen und uns angefreundet. 2 Jahre später haben wir unser Versprechen wahr gemacht und Sanjay und seine Familie in Delhi besucht.

Wir fliegen über Doha und landen um 3 Uhr morgens in Delhi. Die UBER PickUpZone verrät: hier hat sich einiges getan in den letzten Jahren.

Mein letzter Besuch in Indien ist 15 Jahre her. Damals mit dem Rucksack von Mumbai nach Goa. Da kam ich aus dem Flughafen raus und stand in einer Kuhherde. 

UBER bringt uns nach Gurgaon, einer der 22 Distrikte von Haryana in Nordindien. Sanjay, seine Frau und Gipsy, der Rottweiler begrüßen uns. Sanjay hat ein komplettes Programm für uns zusammengestellt und betont immer wieder, dass wir viel zu kurz da sind. Deshalb muss jede Sekunde genutzt werden. Wir starten mit einer Runde Joggen um 5.00 (seine Tochter hat eine Armada an Medaillen in ihrem Zimmer). Aber wir verschlafen den Lauf. Wir verschlafen auch Programmpunkt 2: Spaziergang mit Gipsy um 6.30 und sind erst zum Frühstück um 10.00 halbwegs ansprechbar.

Es gibt Tee und Tamarinden. Ganz köstlich das Zeug! Ein bisschen wie Datteln, nur nicht ganz so süß. Dazu kommen allerhand indischer Köstlichkeiten UND Sanjays selbstgemachte Marmelade mit „einem Schuss“ Single Malt.

Wir besuchen Vikram, ein Freund von Sanjay, der eine Textilfabrik betreibt, trinken Milkshake im Zentrum und begleiten Sanjay zu einem Geburtstagsfest eines Freundes. Delhi RealLife so zu sagen. Unser Gastgeber ist großartig und herzlich, trotzdem sind wir mit dem Programm und den langen Autofahrten durch den ständigen Stau etwas überfordert. Wir brauchen noch ein bisschen um uns einzugrooven. 

Die Zeit haben wir aber nicht, denn gleich am nächsten Morgen heißt es um 5.00 weiter zum Zug. Wir fahren nach RISHIKESH

Die Beatles waren schon hier um Yoga zu machen. Rishikesh ist 

YOGA CAPITAL OF THE WORLD. 


Darum hab ich die mir aufgetragene Organisation auch ganz entspannt gesehen. Wie schwer kann es sein in DEM Yoga Mekka Yoga zu finden? 

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Wir schaffen es ohne einen einzigen Sonnengruß hier weg zu fahren.

Zu voll, zu laut und das Angebot an Ashtanga, Vinyasa, Hatha, Kundalini, Power, Tantra, Ashram hier, Healing da, …macht uns so konfus, dass wir uns nicht entscheiden können und stattdessen etwas ziellos durch die Straßen laufen. Wir finden Ruhe in Cafes* und versuchen uns zu sammeln. 

Aber die Stadt und wir haben irgendwie keinen guten Start. Unser Airbnb ist nett, die Gastgeberin und ihr Bruder herzlich und hilfsbereit, allerdings liegt es weit weg vom Zentrum. Dazu kommt das schlechte Wetter…. 

Plan dieser Reise war doch „diesmal bitte entspannt“ 

Also was tun wir hier?

Yogis sagen, dass ein Bad im heiligen Fluss Ganges zur Erleuchtung „Moksha“ führt. ODER eine Meditation in Rishikesh. Wir halten zumindest unsere Hände in den Ganges. Muss reichen. Wir bleiben eine zweite Nacht, streifen durch die Straßen und stellen fest: Rishikesh bedarf Eingewöhnung und Planung. Man kann hier bestimmt eine großartige Zeit haben, sollte sich aber im Vorfeld schlau machen und genau wissen wo man hin will. 
Das Angebot ist so überwältigend, dass man schnell überfordert ist. Insbesondere zur Zeit des International Yoga Festivals, wo die Stadt noch voller ist mit Yogis aus der ganzen Welt. Irgendwie fühlt sich das hier zu gewollt an. Zu krampfhaft. Am zweiten Tag verlaufen wir uns etwas in den Straßen und finden ein Rishikesh abseits des Yoga-Touristen Wahnsinns. Es gibt so schöne Ecken hier. Dennoch. Plan unserer Reise war Entspannung und Sonne auf den Bauch scheinen lassen und nachdem auch das Wetter in Rishikesh nicht auf unserer Seite ist, beschließen wir schon früher in Richtung Sonne, Strand und Meer abzureisen.

6 Stunden Autofahrt nach Delhi Airport. Um 3.36 Uhr Morgens gehts los. Etwas verspätet. Der Fahrer hat den Weg nicht gefunden. Schlafen fällt uns zunächst schwer. Der Fahrer ist süß. klein, schüchtern, trägt Pullunder und wirkt etwas unsicher. Er spricht kein Englisch, sein Navi aber schon. Zudem ist die Warnblinkanlage an und das gelbe Licht für MOTOR leuchtet auf. Es regnet, ist dunkel und die Straßen haben Löcher so tief wie der Neusiedlersee.

Irgendwann scheinen wir doch einzuschlafen. Aufgewacht stellen wir fest, dass der Fahrer keinen Pullunder mehr trägt. Und eine Jeans. Und einen Schnauzer hat. Wir scheinen etwas verpasst zu haben. What so ever. Wir kommen on time in Delhi an. Die Warnblinkanlage leuchtet immer noch.

Auf nach Sri Lanka.

To see in Rishikesh

Ram Jhula

Laxman Jhula

Parmath Niketan

*Ramana´s Garden Cafe, ein Waisenhaus und eine kleine Oase im Getummel der Straßen

German Bakery an der Laxman Jhula

Streetfood essen! Und Thali

Anna Hacker